Titelstory in der September-Ausgabe Bauelemente Bau 2023

Im vergangenen Jahr konnten wir erneut ein überproportionales Wachstum erzielen. Das gilt sowohl für das Inlandsgeschäft als auch für die internationalen Märkte, die wir bedienen. Natürlich sind die Umsatzsteigerungen auch zum Teil in den die gesamte Branche betreffenden Materialteuerungen begründet. Im Wesentlichen ist diese positive Entwicklung jedoch zweifellos ein Zeichen für unsere erfolgreiche Geschäftsstrategie.

Aktuell verzeichnen wir in allen unseren Exportmärkten ein weiteres Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Besonders stabil zeigt sich der niederländische Markt, in dem wir mit unseren Fachpartnern sehr gut aufgestellt sind und wo wir auch in den folgenden Jahren positive Umsatzimpulse erwarten. Aber auch der deutsche Markt sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Die dynamische Umsatz- und Absatzentwicklung des letzten Jahres konnte gehalten werden; nicht zuletzt durch die eingeläuteten Investitionen in Logistik, Personal- und Produktionskapazitäten.

Termingerecht konnte der Umzug in das neue Logistiklager inzwischen erfolgreich abgeschlossen werden. Mit dem neuen Hochregallager konnten wir unsere Lagerkapazitäten im Sinne einer gleichbleibenden Materialversorgung deutlich erhöhen. Gleichzeitig hierzu haben wir alle Prozesse in diesem Bereich umfassend angepasst beziehungsweise neu strukturiert und somit effektiver gemacht. Ein Beispiel hierfür ist auch die neue Versandlogistik für eine optimale Kommissionierung der Fertigelemente. Dank des neuen Fächersystems wurden die Arbeitsabläufe vereinfacht, rationeller, schneller und fehlerunanfälliger organisiert. Alles das setzt eine leistungsstarke EDV voraus. Auch hier haben wir frühzeitig investiert und eine tiefgreifende IT-Struktur aufgebaut, die Arbeitsabläufe wirksam optimiert, die interne und externe Kommunikation wesentlich verbessert. Mit dem Aufbau eines vollständig digitalen Kommunikationssystems unterstützen wir unsere Partner und werden durch das neue Infotainment Onlineveranstaltungen zukünftig neu und intensiv erlebbar machen. Natürlich sind Fachtagungen mit unseren Partnern persönlich vor Ort ein fundamentales charakteristisches Element der Gayko-Philosophie. Sie sind und werden immer unersetzbar bleiben.

Neben dem fortlaufenden Ausbau unserer Infrastruktur sind auch weitere Investitionen im Produktionsbereich geplant. Bereits Anfang 2024 werden wir unsere Produktion um ein neues Zuschnitts-Zentrum für das EDS-Design erweitern. Mitte 2024 installieren wir eine hochmoderne Schweißanlage die alle technischen Anforderungen erfüllt und die für neue, innovative Produkte konfiguriert wird. Ziel aller Maßnahmen ist es, dass der ganze Maschinenpark kompatibel und hocheffizient aufeinander abgestimmt ist. Mit diesen Investitionen werden wir nicht nur unsere Produktionsprozesse weiter optimieren, wir schaffen auch die Voraussetzungen für eine signifikante Steigerung unserer Produktionskapazitäten und insgesamt zur Produktivitätssteigerung, was für das zukünftige strategische Wachstum entscheidende Faktoren sind.

Wir sind nach wie vor offen und interessiert an potenziellen Kooperationen und Allianzen, national und international. Dabei legen wir besonderen Wert auf gegenseitiges Vertrauen, Transparenz und eine offene Kommunikation. Denn letztlich entstehen dadurch konstruktive Lösungen und somit eine erfolgreiche Marktbearbeitung durch eine enge Partnerschaft.

Nachhaltigkeit, Umwelt- und Naturschutz waren und sind ein wesentlicher Faktor der Unternehmenskultur von Gayko. Ich möchte an dieser Stelle nur auf das Artenschutzprojekt von Frank Elstner und Dr. Matthias Reinschmidt zur Rettung von Elefanten auf dem afrikanischen Kontinent hinweisen, das unser Unternehmen schon seit Jahren unterstützt. Umso folgerichtiger ist es, die nachhaltige Wiederverwertung unserer Produkte konsequent und unterstützend voranzutreiben. Dieses fordern auch unsere Kunden ein. Wir werden auch zukünftig verstärkt in diesen Bereich investieren und entsprechend handeln. Aber nicht nur das Recycling von alten Kunststoff-Fenstern und -Türen, sondern auch das der Materialreste, die während unserer Prozesse entstehen, müssen in einer sinnvollen Weise wiederverwertet werden. Hierbei können wir von der langjährigen Erfahrung des Rewindo-Netzwerks profitieren. Denn nur gemeinschaftlich ist es möglich, ein flächendeckendes System mit zentralen Lagerplätzen und Recyclingstellen aufzubauen. Mit der Zusammenarbeit forcieren wir entscheidend die Gayko-Nachhaltigkeitsstrategie.

Es geht um die bedeutende Frage, wie wir die zukunftsrelevanten Anliegen von Wohnkomfort und Klimaschutz angehen möchten. Um sicherzustellen, dass die derzeitige Unsicherheit der Entscheidungsträger in diesem Kontext nicht weiter zunimmt, wünsche ich mir daher mehr Sachverstand, vermehrten Pragmatismus und vor allem mehr Klarheit seitens der Politik. Hierbei sollte nicht ausschließlich mit den wenigen großen Unternehmen der Heizungsbranche kommuniziert und in Dialog getreten werden, sondern auch mit unserer „kleinteiligen“ Branche. Aber genau hier sind wir auch als Branche gefordert. Um eine präzisere und eindeutigere Kommunikation zu erreichen, ist es notwendig, dass wir als Branche unsere Ressourcen noch intensiver bündeln. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit müssen wir als Branche es endlich begreifen, dass ein höheres Bewusstsein für die Sanierung der Gebäudehülle geschaffen werden muss. Und dabei spielen Fenster und Haustüren eine wesentliche Rolle. Leider ist seitens unserer Branche bisher zu wenig passiert. Wie kann in ihren Augen das Ziel der Bundesregierung, 400.000 Wohnungen jährlich zu bauen, erreicht werden? Ich bin der Ansicht, dass anstelle der vielfältigen und komplizierten Bauvorschriften der 16 Bundesländer eine einheitliche Bauverordnung auf Bundesebene erforderlich ist. Zurzeit gibt es einfach zu viele Reglementierungen und rechtliche Hürden beim Neubau. Notwendig ist ein massiver Abbau des derzeitigen Bürokratismus. Besonders im Hinblick auf die Baugenehmigungen bedarf es einer kostengünstigeren, schnelleren und unkomplizierteren Gestaltung und Bearbeitung der Anträge. Zudem muss die öffentliche Hand günstiges Bauland freigeben, vermehrt Gewerbeflächen zur Verfügung stellen, eventuell Grundstücke bezuschussen und die Fördermaßnahmen deutlich erhöhen. Nur so kann wieder mehr Wohnraum geschaffen werden. Um das Ziel der 400.000 Neubauwohnungen jährlich zu erreichen, sollte zukünftig der Fokus auch verstärkt auf Modulbauweise gesetzt werden.

Wir bieten unseren Mitarbeitern viele Benefits an, die über die heute üblichen Angebote hinausgehen. Ich glaube aber, das stärkste Argument für Gayko ist, dass wir ein familiäres Unternehmen sind und dass wir als Arbeitgeber unseren Mitarbeitern echte Zukunftsperspektiven- und Sicherheiten bieten. Deshalb investieren wir auch konsequent in die Fort- und Ausbildung unserer Mitarbeiter. Das Besondere bei Gayko ist, dass wir ein echtes kollegiales Miteinander pflegen. Wir legen großen Wert auf eine wertschätzende und gute interne Kommunikation. Wir beziehen unsere Mitarbeiter in die Entwicklung und Entscheidungen des Unternehmens mit ein. Das ist wichtig. Diese Wertschätzung spüren unsere Mitarbeiter, kommunizieren dies nach außen und werben in ihrem Umfeld für Gayko. Das weckt Interesse und führt zu neuen Bewerbern. Diese durchlaufen dann innerhalb von sechs bis acht Wochen einen sehr strukturierten und intensiven „Onboarding-Prozess“ und erhalten einen Überblick über alle Unternehmensbereiche. Während dieser Zeit steht ihnen ein erfahrener Mitarbeiter als Pate zur Seite. Die interne Ausbildung von Fachkräften hat für uns ebenfalls einen hohen Stellenwert. Daher freut es uns, dass wir in diesem Jahr erneut sieben Auszubildende in unserem Unternehmen begrüßen dürfen. Um in der Region neue Mitarbeiter zu werben, setzen wir vorrangig auf Sponsoringaktivitäten in örtlichen Vereinen.

Wir nehmen die Stimmung bei unseren Kunden positiv wahr. Was unsere Fachpartner spüren, ist ein etwas gedämpftes Kaufverhalten sowie längere Entscheidungsprozesse bei Bauherren und Renovierern. Dies resultiert aus einer großen Verunsicherung. Es wurden seitens der Politik zwar Ziele definiert, aber eine klare Informationsund Aufklärungskampagne, was die Umsetzung betrifft, gibt es bislang nicht. Die Bereitschaft der Endkunden, in energiesparende und ökologische Maßnahmen an der Gebäudehülle zu investieren, ist aber klar erkennbar.

Mit unseren Händlertagen oder auch dem regelmäßigen Erfahrungsaustausch mit den Fachpartnern – wir nennen dies ERFA-Treffen – setzen wir alles daran, unsere Partner zu motivieren und aktiv mitzunehmen. Denn nur durch die persönliche Beratung eines kompetenten Fachmanns kann der Endkunde eine nachhaltige und qualifizierte Kaufentscheidung treffen. Deshalb ist es wichtig, dass wir proaktiv agieren und uns wieder verstärkt auf den Vertrieb konzentrieren. Um den Endkunden in der aktuellen Heizungsdiskussion die Angst und die Unsicherheit zu nehmen, laden unsere Fachbetriebe zum Beispiel zu speziellen Info-Veranstaltungen ein. Hier wird, oft zusammen mit einem Energieberater aus der Region, aktiv Aufklärung betrieben hinsichtlich der Energieeffizienz und der richtigen Reihenfolge bei der Sanierung.

Im Bereich Marketing unterscheiden wir zielgenau zwischen der Bewerbung der Marke Gayko zum Fachhandel und der Produktwerbung. Bei der Produktwerbung bieten wir unseren Fachpartnern zahlreiche moderne und erprobte Marketingtools, damit Endkunden erreicht und zu Käufern werden. Unsere digitalen Angebote sind längst zu contentstarken Ratgebern geworden. Auf Social Media kommunizieren wir vor allem den Lifestyle der Premium-Marke Gayko. Natürlich nutzen wir diese Kanäle auch, um Kunden die Bedeutung von Fenstern und Haustüren bei der Sanierung zu erklären. Unsere Marketingabteilung kümmert sich intensiv darum, Gayko auch in den Ausstellungen und auf Messen für die Kunden erlebbar zu machen. Um den Nutzen unserer Produkte zu demonstrieren, veranstalten wir regelmäßig Info-Abende in unserem Ideencenter. Eine starke Marke muss – wie schon gesagt – immer auch live erlebbar sein. Hierbei präsentieren wir im direkten Austausch die vielfältigen Nutzungsvorteile von Gayko-Fenstern und -Haustüren. Die Themen reichen von Einbruch-, Schallschutz über Energieeffizienz bis hin zur richtigen Sanierungs-Reihenfolge. Damit wollen wir die Interessenten informieren und mögliche Unklarheiten und damit verbundene Verunsicherungen bei komplexen Themen nehmen.

Da wir nicht abhängig von einem Produkt sind, legen wir als „FastVollsortimenter“ den Fokus auf unsere komplette Produktpalette. Im Produktbereich Kunststoff sind weitere Systemerweiterungen sowie optische Veränderungen und Design-Anpassungen bereits in der Entwicklung. Unser Produktmanagement arbeitet darüber hinaus, in enger Zusammenarbeit mit unseren Systemgebern, kontinuierlich an der Entwicklung technischer Innovationen. Weitere Anpassungen an die aktuellen Trends, wie zum Beispiel schlankere Ansichten, sind auch bei unseren Aluminiumprodukten geplant. Zusätzlich beabsichtigen wir, in Zukunft verstärkt in die Weiterentwicklung des stark wachsenden Marktsegments Smarthome zu investieren.

Der Generationswechsel ist bereits eingeläutet. Wir setzen dabei auch auf eine professionelle Beratung in Form eines Familiencoachings. Diese Entscheidung hat sich als äußerst wertvoll erwiesen, da sie uns ermöglicht hat, eine umfassende und strukturierte Herangehensweise an den Generationswechsel zu entwickeln. Dank dem offenen Austausch und dem Rückhalt aller Familienmitglieder haben wir bereits jetzt eine solide Grundlage geschaffen. Das Engagement meiner drei Töchter freut mich sehr und ich bin mehr als zuversichtlich, dass sich der Generationswechsel in unserem Unternehmen erfolgreich weiterentwickelt.